Hypnose bezeichnet eine Zustand der Fokussierung auf eine bestimmte Wahrnehmung. Das kann zum Beispiel der Fernseher sein, auf den man „wie hypnotisiert” schaut und gar nicht mitbekommt, dass die Pizza im Backofen verbrennt. Jeder kennt hypnotische Zustände aus dem Alltag. Ein gutes Beispiel ist der „Tagtraum”, in dem man sich zum Beispiel lebhaft an den letzten Urlaub erinnert. Man ist zwar wach, aber eben mit den Gedanken und Gefühlen in einer vollkommen anderen Welt, als an dem Ort, an dem man sich gerade befindet.  Hierbei „schläft” man auch nicht wirklich und kann jederzeit sofort mit den Gedanken zurück ins hier und jetzt kommen. In der Hypnosesitzung werden solche Zustände gezielt genutzt, um einen Zugang zur inneren Erlebenswelt, dem Unbewussten zu bekommen.

Einige Menschen haben die Sorge nicht hypnotisierbar zu sein. Vielleicht,weil man selbst bei einer Meditation schon Probleme hat dem Inhalt zu folgen und schnell abgelenkt und unruhig wird. Keine Sorge: wenn man in der Lage ist, einem Kinofilm zu folgen dann geht man dabei in eine Hypnose. Man taucht ein in die Welt des Films und erlebt die Handlung vielleicht intensiv mit. Deshalb kullern schonmal Tränen in romantischen Szenen oder die Haare sträuben sich zur Gänsehaut bei einem Thriller. All das sind   Gefühle, die in uns durch das Mitgehen im Film ausgelöst und dann “ wie real“ erlebt werden. Das ist genaugenommen Hypnose. Wenn jemandem das Mitfühlen einer Handlung in einem Film oder Buch gelingt, dann gelingt es auch in Hypnose zu gehen.

Viele Menschen verbinden mit Hypnose zuerst die „Showhypnose“ ,wie sie zum Beispiel in Bühnenshows zur Unterhaltung dargestellt wird. Hier geht es um die grundsätzliche Bereitschaft der freiwilligen Teilnehmer/Kandidaten, an solch einer Präsentation teilzunehmen und dabei Spaß zu haben. Die therapeutische Hypnose hingegen verfolgt den Sinn und Zweck, den Klienten bei seiner persönlichen Entwicklung und Veränderung zu unterstützen. Dabei wird die Würde und auch, „das geheime“ Wissen des Klienten bewahrt. Ich erfahre und bewirke nur was der Klient ,die Klientin auch wirklich selbst möchte.  Das Unbewusste des/der Klienten/in hat dabei ein Interesse, an dem Veränderungsprozess mitzuwirken und wird die notwenigen Inhalte der/dem Klienten*in zugänglich machen. Dies bedeutet aber nicht, dass diese auch mir als Hypnotiseurin offenbart werden müssen. Die Arbeit an dem Thema gelingt trotzdem. Ich finde das Bild eines Paketboten ganz treffend: Der Paketbote ( Hypnotiseur*in) stellt ein Paket mit vielleicht sehr wertvollem Inhalt zu, ohne zu wissen, was in dem Paket steckt. Nur der Absender (Unbewusstes) weiß, was darin steckt. Manchmal stecken auch überraschende Dinge in Paketen. Es ist auf jeden Fall lohnenswert für den Empfänger ( Klient*in), ins Paket hinein zu schauen. 

In der Hypnose arbeitet das Unbewusste ohne Irritation durch unseren Verstand. Erlebnisse und Erinnerungen können bearbeitet und verändert werden. Wichtig ist, dass dies der Klient/ die Klientin selbst im eigenen Unbewussten bearbeitet. Es ist also nicht so, dass ich „den Schalter im Kopf“ für Sie umlegen kann.  Aber ich kann Ihnen zeigen, wo er ist und wie Sie ihn selbst bewegen können. Tun müssen Sie es dann selbst. Manchmal benötigt das Unbewusste einige Zeit, um alle Veränderungen umzustellen oder zu bearbeiten. Dies äußert sich zum Beispiel in  Träumen. Wie immer gilt hier die alte logische Regel: Dinge, die groß und komplex sind, dauern meist etwas länger als kleine Problemchen. Im Vergleich zu klassischen psychotherapeutischen Therapien kann die Hypnose jedoch sehr viel rascher Ergebnisse und Erfolge erzielen, weil man einfach den Umweg über den Verstand „abkürzen“ kann.